Der dritte Tag des Weihnachtsfestes, der Weihnachtsoktav ist dem Apostel und Evangelisten Johannes gewidmet. Er hat Jesus vielleicht als erster und am besten verstanden. Was er in seinem Evangelium weitergibt, ist tief durchdacht und durchbetet worden. Er saß an der Seite Jesu beim Abendmahl und war mit Petrus als erster am Grab und deutete die Geschehnisse im Glauben: er sah und glaubte. Bei Johannes ist glauben sehen und sehen glauben. Vom Kreuze aus hat Jesus diesen Jünger Seiner Mutter anvertraut, und dem Jünger Seine Mutter. Hier liegt dann auch die Quelle seiner Sicht des Glaubens und der Inhalt seiner Verkündigung.
Dies alles gehört zur Weihnacht, zur Menschwerdung des Sohnes Gottes. Für uns alle, als Jesu Jünger, kommt es darauf an, zu sehen und zu glauben und aus diesem Glauben zu leben, Zeugnis zu geben. Das wahre innige Gebet hilft uns auf diesem Weg.
„Herr Jesus Christus, das Schauen Deiner Menschwerdung mit Geburt und allen Riten, die dazu gehören, werfen ein Licht auf Dein ganzes Leben unter uns, auf Deine Verkündigung und Deine Taten bei und an den Menschen- bis zu Tod am Kreuz und zur Auferstehung. Johannes hat dies in eigener Sprache ausgedrückt und kraftvoll verkündet. Auch in diesem Jünger bist Du, das Wort, auf eigene Weise ‚Fleisch geworden‘, lebendiges Wort des Lebens.“
‚Heiliger Johannes, begleite uns auf dem Weg mit Jesus Christus‘