Wir kommen nun zum Lukasevangelium und beginnen ziemlich vorne, im 4.Kapitel: Jesus in Seiner Heimat Nazareth. Dort ist Er bekannt und nun kommt Er dorthin zurück, wo Er aufgewachsen ist und die meisten Jahre bisher verbracht hat. Am Sabbat in der Synagoge liest Er aus dem Buch Jesaja und dann hält Er dazu die kürzeste Predigt, die wir kennen: ‚heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt , erfüllt‘!
Da kommt Freude und Staunen auf und auch sofort die Bemerkung, dass Er doch von hier stammt und wir Ihn kennen. Also ein gewisses Misstrauen, wegen der Herkunft und Familie. Bewunderung und Abstand, ja Ablehnung breiten sich aus. Eine Polemik entsteht, die Jesus noch befeuert durch das Sprichwort ‚kein Prophet wird in Seiner anerkannt‘. Der Gipfel: sie wollen Ihn hinaustreiben, bis zum Abhang des Berges auf dem die Stadt gebaut ist, und wollen Ihn hinabstürzen.
Schon am Beginn wirft dies ein Licht auf Sein späteres Ende in Jerusalem.
„Herr Jesus Christus, wir hätten Dir eigentlich geraten, in Deiner Heimat etwas diplomatischer vorzugehen. Doch Du beginnst sofort mit der vollen Wahrheit über Dich. Das musste Konflikte hervorrufen. Du hast es so entschieden und wirst Deiner Linie treu bleiben. Das beeindruckt uns, denn auch wir spüren, dass wir oft doch nicht richtig ankommen: Applaus und dann doch wieder Abstand. Dir zu folgen ist nicht immer einfach und wohltuend. Steh uns bei.