18.12.2023-B-II-3.Advent -W.-3-Gebet um Frieden-für die nachsynodale Zeit bis Oktober 2024
Wunibald-Philipp-Luise Hensel-(Jer.23,5-8/72/Mt.1,18-24)-„O Adonai, Herr und Führer des Hauses Israel, im flammenden Dornbusch bist du dem Mose erschienen und hast ihm auf dem Berg das Gesetz gegeben: o Komm und befreie uns mit deinem starken Arm“
Maria steht im Mittelpunkt der Kindheitsberichte über Jesus. Doch auch Josef hat seinen Platz, besonders bei Matthäus. Ähnlich wie der Josef im Ersten Testament hat er eine spezielle Aufgabe und wird nicht von allen verstanden werden. Er hätte Maria entlassen müssen, sie und ihr Kind dem Tode ausliefern sollen (nach dem Gesetz), doch er möchte sie nicht bloßstellen und sich selbst entfernen. Doch auch er hat eine Begegnung mit dem Boten Gottes (im Traum), auch er erhält eine Verkündigung und seine Aufgabe dabei. ‚Fürchte dich nicht‘ wird auch ihm gesagt. ‚Sohn Davids‘ wirst du selbst nun der Begleiter Mariens für die Geburt des Kindes, das vom Heiligen Geist in Maria heranwächst. Doch du sollst Ihm den Namen geben ‚Jesus-Gott rettet‘ und Ihm somit vom rechtlichen Herr der Vater sein. Josef der ‚Gerechte gottesfürchtig Glaubende der Heiligen Schrift, ‚tut, was er vom Engel als Auftrag erhalten hat.
„Herr Jesus Christus, Sohn des himmlischen Vaters, Du wirst irdischen Eltern anvertraut und kommst so leiblich und auch volkszugehörig in unsere Mitte. Maria trägt Dich, Josef gibt Dir den Platz in dem Volk der Israeliten und der der Menschheit. Nun gehörst Du zu uns und wir zu Dir, zu Gott, zur Gottes Familie.“
Vor einigen Tagen erhielt ich diesen Text, mir zugesandt als Seelsorger. Im Gedenken an alle lebenden und verstorbenen Seelsorger und aller Gott Geweihten möchte ich ihn einfach mit ihnen teilen:
PRIESTER WEINEN...
Können Priester weinen?
- Ja, sie weinen. Sie weinen...
Und warum weinen Priester?
- Priester weinen aus vielen Gründen...
Aber sind Priester nicht Männer Gottes? Warum sollten sie weinen?
- Ja, Priester sind Männer Gottes, das ist wahr, aber sie sind keine Superhelden oder Steine.
Sie sind menschliche Wesen.
Aber warum weint ein Priester?
- Priester weinen in der Einsamkeit. Umgeben von Menschen und doch allein.
Sie weinen aus Heimweh nach ihren Familien, weil sie weit weg sind von denen, die sie lieben, weil sie nicht bei ihnen sein können in guten und in schlechten Zeiten, weil sie nicht in der Nähe der Freunde sind, die sie aufwachsen sahen.
Sie weinen auch wegen eines Missverständnisses. Ein Priester kann nicht krank werden, sich müde fühlen, Freunde haben oder traurig sein. Die Menschen erwarten von ihm, dass er perfekt ist, und egal, wie viele gute Dinge er tut; es wird ein Fehler sein, um ihn zu kritisieren.
Sie schreien aus Frustration darüber, dass die Menschen manchmal nicht auf sie reagieren, obwohl sie ihr Bestes geben. Es ist, als ob sie allein kämpfen.
Sie weinen vor Hilflosigkeit, wenn sie den Schmerz, die Probleme, die Krankheit, die Armut und das Leid ihrer Schafe sehen und nichts anderes tun können, als zu beten, zu begleiten, zu verstehen und Mitgefühl zu empfinden.
Sie weinen auch vor Glück, wenn sie ihre Berufung ausleben, wenn sie ihrem Nächsten dienen, wenn sie die Früchte ihrer Mission spüren.
Sie weinen vor Liebe, wenn sie echte und uneigennützige Zuneigung von guten Menschen erfahren, wenn sie die Liebe Gottes in ihrem Leben spüren.
Priester weinen ja, allein und in der Stille. Zuflucht im Herzen Gottes.
Auch Priester weinen über ihre Sünden und ihr Elend, weil sie trotz allem auch Sünder sind.
Deshalb beten wir für die Priester! 🙏
Und anstatt einen Priester nur zu kritisieren, sollten wir uns auch hinknien und für ihn beten, für sie alle in Deinem Dienst, Herr.
Von Bischof Gerardo Alminaza