‚Christus, verherrlicht in mir‘, so erwartet es Paulus-Christus, als Herr in meinem Leben zu erkennen und anzutreffen-welch ein Programm für das Leben und im Sterben. Ja, kann der kleine Mensch, der Winzling, dem Allmächtigen begegnen? Weil der Große sich herunterbeugt, und auf Augenhöhe kommt mit dem Kleinen. In Jesus von Nazareth wird dies konkret und deutlich. In dieser Begegnung denkt sich der Mensch ein Bild Gottes, das seinem Denken entspricht. Doch kommt in diesem Gott auf Augenhöhe mit dem Menschen der ganz Andere entgegen, dem wir Menschen begegnen können und dürfen, Der jedoch all unsere Gedanken und Bilder sprengt.
Wenn wir kleinlich rechnen und uns ein kleines Bild Gottes machen, nach unserem Maß, dann können wir irren. Wenn wir uns einladen und mitnehmen lassen von diesem Gott der Grossen Liebe, verstehen wir besser, dass Er den Arbeitern der letzten Stunde ebenso viel gibt, wie den Ersten. Liebe ist eben immer ganz, und rechnet nicht nach Prozenten.
„Herr Jesus Christus, wieder überraschst Du uns und weitest unser Bild von Gott, der Liebe und Barmherzigkeit ist. Kein Vergleichen mit anderen hat hier seinen Platz, kein Neid und keine Eifersucht, nur stauen und anerkennen sollen wir lernen über die unauslotbare Liebe Gottes, die uns in Dir ganz nahe kommt und doch so ganz anders ist, als wir denken.“