Sehen und gesehen werden, das ist unter uns Menschen wichtig. ‚Gott sehen wollen‘ ist die tiefste Sehnsucht jedes Menschen, der glauben will, im Glauben weiterkommen will.
Das geht nicht über die körperlichen Augen, oder doch über sie hinaus. In den Dingen der Schöpfungen, in den Mitmenschen, in sich selbst mehr sehen als das Vordergründige. Hier setzt dieses Sehen an, von dem Jesus spricht.
Viele haben Jesus gesehen in Nazareth, in Kafarnaum, auf den Straßen, in Synagogen, im Tempel, am Kreuz. Doch haben wenige in Ihm den Vater gesehen, dessen Sohn Er ist. Denen jedoch, denen es aufgegangen ist, die haben ‚gesehen und geglaubt‘, wie der Apostel Johannes im leeren Grab, bei den geordneten Tüchern. Wie Magdalena, die vom Gärtner zu Jesus sehen konnte, wie die Emmaus Jünger beim Brechen des Brotes.
Wo sehen wir heute den Herrn in Mitmenschen, in Leidenden, Armen, Hilfsbedürftigen, in der Natur, im eigenen Leben und Sein? Schauen wir genau hin, schauen wir betend hin, schauen wir staunend hin auf die Wunder, die jeder Tag und bringt.
„Herr Jesus Christus, Licht der Welt, Weg zur Wahrheit des Lebens, wir möchten Dich sehen und durch Dich den Vater. Das ist unser Lebensauftrag. Der Heilige Geist hilft uns mit Seiner inneren Erleuchtung, in Stunden der Stille, die wir in Freude und in Leid uns schenken lassen. In Dir , Herr, erkennen wir den Himmel, der in unsere Welt, in mein Leben, einbricht.“