‚Gott, Du bist so schweigsam oder ich so taub‘ so beginnt ein Gebet, das wir sicher auch kennen oder nachsprechen würden. Gottes Art ist so geheimnisvoll, dass wir es nicht ergründen noch fassen können. Wir können nur warten und ersehenen, bis Gott uns Seine Gnade schenkt. Jesus geht auch nicht in der Jüngertruppe zum Laubhüttenfest, sondern allein, diskret. Später lehrt Er dann doch wieder im Tempel und konfrontiert die Zuhörenden mit dieser Feststellung: ‚ihr kennt mich (oder meint mich zu kennen), doch ich komme nicht von mir aus, sondern bin gesandt worden, vom Vater im Himmel. Mit Ihm rechnet ihr nicht, und deshalb bleibe ich euch fremd‘.
Das sind Feststellungen, die wie Vorwürfe klingen. Gelten sie nicht auch heute? Wir meinen Ihn zu kennen, und übersehen doch in Wirklichkeit Sein tiefes Geheimnis: die Liebe des Vaters im Himmel, die Ihn uns sendet, zu unserem Heil.
„Herr Jesus Christus, ein Leben lang suchen wir Dich, immer mehr, immer neu, immer tiefer. Vor allem suchst du uns, und lässt uns nicht aus dem Blick und aus Deinem Herzen. Darin liegt unsere Zuversicht.“