Ein Gericht, ein Weltgericht, feierlich inszeniert… kann das so sein? Was uns dieser bekannte Text von Matthäus zu Beginn der ersten Fastenwoche ans Herz legen will: Die Gotteslieb erweist sich immer in der Liebe zum Nächsten. Und die Nächstenliebe berührt dabei auch immer unseren Herrn und Gott. Niemals trennen sollen wir, was zusammengehört. So haben wir immer zwei Anknüpfungspunkt: zu Gott hin werden wir auf den Nächsten hin gesandt. Beim Nächsten finden wir die Nähe Gottes, besonders unter den unscheinbaren und armen Gestalten.
Hier bringen wir uns selbst ins Gericht, ins Licht: an der Liebe werden wir erkannt.
Das Weltgericht wird dann darin bestehen, dass offenbar wird, was wir angestrebt und verwirklicht haben, aus welcher Gesinnung Haltung.
Die österliche Bußzeit hilft uns, darauf zu achten und aus dieser Botschaft die wahre Lehre zu ziehen für eine Praxis der Liebe.
Der Weg der Glauben ist immer konkret, die Spiritualität ist erdgebunden. Himmel und Erde gehören zusammen.
„Herr Jesus Christus, mit Dir sind wir in die Wüste eingetreten, die wir jetzt 40 Tage durchwandern. Hier bist eigentlich nur Du und dabei sein darf ich. Mit Dir wenden wir unseren Blick auf den Nächsten, auf seine Nöte und Leiden. Dies wird dann konkret in Gesten, im Teilen, in der Zuwendung. Wenn ich bedenken, dass nun alle Christen diesen Weg einschlagen und wir mit allen unterwegs sind, dann wächst mir Kraft und Mut zu,… und die Freude am Gemeinsamen Unterwegssein.“
an den 6.Fastensonntagen in BRF2 : Glaube. Kirche. Leben um 8.30 u 18.30 "Besinnung zur Fastenzeit“ vom Pfarrverband Kelmis. Nachzuhören in der Mediathek von BRF 2
Foyer „Jean Arnolds“: Woche der Besinnung zur „Offenbarung des Johannes-Apokalypse“ von Montag 13.3 bis Freitag 17.3 mittags. Anmelden 087784266