26.2.2023- A-I-1.Fastensonntag.1.W.-Gebet für Frieden und den synodalen Weg-Dionysius-Mechtild-Ottokar-Ulrich-(Gen.2,7-9;3,1-7/51/Röm.5,12-19/Mt.4,1-11)

Versuchung kommt von Versuch. Manchmal geht es eben zu weit oder in die falsche Richtung oder gar ins Boshafte. Unsere von Gott geschenkte Freiheit hat diesen Preis, diese Herausforderung. Wir entscheiden, ich entscheide.

Diese Freiheit des Gotteskindes möchten wir in der Zeit auf Ostern hin neu oder besser erkennen und wahrnehmen.

-wo bin ich etwas ‚blind‘ geworden und lasse mich täuschen und mitziehen von dem Hunger nach Immer mehr und besser? Vom Vergleich mit anderen? Wo traue ich meiner eigenen Würde und meinem Gutsein nicht genug und möchte unbedingt haben und besitzen?

-Wo bin ich sehr darauf bedacht, beachtet und gelobt zu werden? Und wenn andere es nicht tun, dann stelle ich mich selbst dar? Ist die Gabe des Könnens und der Macht, die ich habe, auch ein Mittel, andere ‚herunterzusetzen‘ oder über sie zu verfügen?

-Bleibt mein Vertrauen zu Gott intakt, auch wo kein Gebet erhört wird und kein Resultat zu sehen ist? Verhandle ich mit Gott soweit, dass es fast der ‚Erpressung‘ gleicht?

‚Wenn du Gottes Sohn bist‘, damit beginnen die Versuchungen, auch für mich: wenn du getauft bist-wenn du so viel betest und die Gottesdienste mitfeierst-wenn du dich in der Heiligen Schrift auskennst- wenn du gerne hilfst und teilst- wenn, wenn…., dann kannst du doch! Dann muss dir Gott doch helfen und dich retten!

Versuchungen, Erfüllung von Wünschen und Träumen, oder auch Enttäuschung durch Nichterfüllung.

Die 40 Tage uns geschenkte und selbstbejahte Wüstenzeit, ist eine Chance zu mehr Klarheit und Wahrheit. Gehen wir sie positiv an, und erkennen wir, worin sie uns zu Freiheit, Freude und mehr Leben führt.

 

„Herr Jesus Christus, nach Deiner Taufe und der Bestätigung durch den Vater und den Heiligen Geist, führt Dich der Geist sogleich in die Wüste (wie vorher den Täufer Johannes) .Dort prüfst Du im Lichte des Geistes und durch freiwillige Einschränkung, welche Deine Aufgabe ist. Der menschlich Hunger stellt sich ein, verständlich, und die Irrbilder des Versuchers sind sehr stark. Hälst Du stand, bleibst du stark? Ja, für Dich und auch für uns: denn, wenn wir es nicht schaffen, Du schaffst es in uns. Mit diesem Vertrauen beginnen wir diese ‚heiligen 40 Tage‘ und vertrauen, dass wir auch treu durchhalten. Danke, Herr“.