28.9.2022- C-II-26.W.-2-„synodaler Weg“-Gebet um Frieden-Lioba-Wenzel-Lorenzo Ruiz u Gefährten-Baruch-Gislar-Thiemo-(Ijob 9,1-12.14-19/88/Lk.9,57-62)

„Ich will Dir folgen, wohin Du auch gehst“ spricht ein Mann Jesus an. Seit Generationen beten wir „Dein Wille geschehe“. Eltern versprechen bei der Taufe ihrer Kinder, sie im Glauben zu erziehen; Brautpaare versprechen einander Liebe und Treue „bis der Tod uns scheidet/trennt“ usw.. Beim Aussprechen dieser und ähnlicher Engagements meinen die meisten es wohl ehrlich und hoffen auch, dass es so sich weiterentwickelt.

Jesus macht den Bittsteller darauf aufmerksam, dass es keinen Halt, keine Versicherung und keine Garantie gibt und geben wird, dass es auch so eintreten wird. Jesus, ohne Habe und Haus, ohne feste Anstellung und materielle Absicherung erkennt sich als „Menschensohn, der keinen Ort hat, wohin Er Sein Haupt legen kann“.

Wer sich auf Jesus und Sein Weg einlässt, muss schon bedenken, aus welchen Motiven er/sie sich entscheiden. Dieser Weg wird kein leichter sein, heißt es in einem Lied.

Wenn Jesus einen Menschen beruft und ihm den Weg der Nachfolge zutraut, dann soll die Vergangenheit nicht ins Heute und Morgen hineinwirken wie eine Fessel „lass die torten ihre toten begraben“- lass das Abgestorbene, Gewesene, dich nicht länger festhalten; „du aber geh und verkünde das Reich GOTTES“.

Wenn ein Mensch guten Willens und voller guter Absicht mit Jesus gehen will  UND zugleich noch lange Abschied nehmen will, selbst von den Liebsten, gerät in Gefahr, durch die Anmerkungen und Befürchtungen, Fragen, Einwände …. mancher, doch wieder den Entschluss zu bereuen oder fallen zu lassen. Halte dich nicht auf, „ wer die Hand an den Pflug gelegt hat und nachmals zurückschaut, taugt nicht für das Reich Gottes“ :er /sie hat das Steuer in der Hand aber schaut nach hinten, das ist gefährlich für sich selbst und andere, und für die Aufgabe.

Ernste Worte und Anregungen, Rufe, Aufrufe, Berufungen… das geht nicht auf Versuchsebene, nicht mit halbem Herzen, oder mit dauernden Zweifeln: geh, komm, folge… dann wirst du entdecken, was dir jetzt noch verborgen ist.

 

„Herr Jesus Christus, das Leben mit Dir ist ein Leben in Freude und Freiheit, doch nicht ohne Mühen und Rückschlägen. Es fordert den Wille, Dir zu folgen und die Ausdauer, ja Demut, auf dem Weg zu bleiben, trotz allem. Das ist nicht jeden Tag eben leicht, manchmal sogar sehr schwer. Du bist unser Halt, unser Reichtum, unser Sinn. Du, nur Du, und alle und alles in Dir.“