Der Autor des Evangeliums erzählt im 9. Kapitel von seiner eigenen Berufung. Er, der Zöllner, sitzt an seiner Arbeitsstätte und kassiert Gebühren für den statt der Besatzer. Das war nun so. Doch sein Berufsstand (und somit seine Person) sind nicht beliebt im Land: sie abreiten für die Besatzer und außerdem bereichern sie sich selbst, indem sie mehr verlangen als vorgeschrieben, sie müssen halt auch leben!
An dieser Stelle sieht er viele Menschen vorbeiziehen und manche kennt er nur zu gut, und viele auch ihn. Ist Jesus öfter vorbeigekommen? Hat er auch Steuern zahlen müssen? Seine Jünger auch? Hat er öfter gehört, was Jesus erzählte, hat Er gehört, was andere über Jesus sagten?
Irgendwie muss er von Jesu und Seiner Art, von Seiner Botschaft beeindruckt gewesen sein, und Jesus hat von Seiner Seite aus gesehen, gespürt, dass dieser Zöllner nicht so ganz glücklich in Seiner Haut ist: irgendetwas sucht er, etwas anderes, etwas neues, vielleicht Gott, oder einen anderen Zugang zu Gott?
Jedenfalls spricht Jesus ihn an: direkt, ohne Umschweife und der Mann hört heraus „folge mir nach!“
Sofort erhebt er sich, lässt alles zurück, und folgt nun Jesus und den Jüngern, macht Ihn zum neuen Meister seines Lebens. Radikal, ohne Abstriche, ohne Zögern.
Beeindruckend!
Jesus geht sofort mit ihm in sein Haus, zum Essen und viele der bisherigen Kollegen und Schicksalsgenossen ebenfalls. Ein Mahl der Sünder! Wer das von außen betrachtet, besonders die Verantwortlichen der Religion können es nicht verstehen: der Jesus macht dadurch unrein, hat Mahlgemeinschaft mit Sündern und Kollaborateuren. Unmöglich!
Jesus durchschaut ihre Gedanken und hört ihre Wortemeldungen. Seine Botschaft „nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken“…“ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten“.
„Herr Jesus Christus, wir danken für Deine Jünger, Deine Apostel, dazu gehört der Matthäus mit seinem großartigen Werk, dem Evangelium, das seinen Namen trägt. Ganz herzlich danken wir, und versuchen, Dein Wort aufzunehmen und danach zu handeln.“
‚Heiliger Matthäus, bitte für uns.‘