Wer erweist sich als echter Jünger/Jüngerin Jesu? Gibt es Kriterien, Anhaltspunkte? Was uns am heutigen Fest der Apostolin der Apostel ans Herz gelegt wird: es ist ein sehnsuchtsvoller Suchen nach dem Herrn. Die beiden Jünger kamen zum Grab und stellten fest, was sie sehen konnten-nur Johannes kommt dann schon zum Glauben- doch Maria, die als erste am Grab war, bleibt. Als die Apostel wieder zurück gegangen waren, bleibt sie und sucht, fragt und erforscht. Dann wird sie, die suchende, gefunden: als Jesus ihren Vornamen „Maria“ ausspricht, erkennt sie Ihn an Seiner Stimme und Seiner Art sie anzusprechen. Ihre Antwort ist dann sofort „Rabbouni“, nicht nur Meister, sondern eher „mein Meister“. Sie ist gefunden worden von Dem, den sie so intensiv suchte. So sollen die Jünger Jesu innerlich erfüllt und bewegt sein.
Dann folgt, von Jesus her, eine Mahnung: „halte mich nicht fest!“. Jesus ist nicht Besitz der Jünger, Er ist vom Vater im Himmel und gehört zu Ihm hin, auch wenn Er Menschen ganz nahe kommen kann und will.
Verlieren, finden, loslassen und freigeben, so sind die Schritte der wahren Liebe
Maria geht dann zu den Jüngern und erfüllt ihren Auftrag. Sie macht keinen Bericht, sondern gibt ihr eigenes Zeugnis: „ich habe den Herrn gesehen“.
„Herr Jesus Christus, Menschen wir Maria Magdalena, sind auf der Suche nach dir und lassen sich irgendwann finden. Diese Begegnung mit Dir wird definitiv ihr Leben verändern. Selbst wenn sie Dich dann loslassen und freigeben, bleibt die Verbundenheit. Die Freunde suchen Dich weiterhin, bleiben Dir verbunden in „Hochzeiten und in Zeiten der Trockenheit und des Verlustes“. Sie sind gewiss, Du bleibst auf der Suche nach ihnen, allezeit. Herr, danke für das Lebenszeugnis der Maria, ihre Ausdauer, ihr inneres Suche, sind uns Ansporn, nicht von dir zu lassen, selbst wenn wir Dich niemals behalten können. Denn du hälst uns, auf Deine Weise.“
‚Heilige Maria Magdalena, bitte für uns.‘