Jesu Weite im Denken und Handeln und manches Mal Seine Enge in beidem verwirrt uns hier und da. Was stimmt denn? Beides, oder wie sollen wir es einordnen?
Jesus ist immer fordernder mit jene, die behaupten einen Glaubensweg zu gehen, als mit anderen außerhalb der Glaubensgemeinschaft. Nicht um die einen zu quälen und die anderen zu schonen, sondern aus Rücksicht: die einen können schon feste Speise aufnehmen, die anderen noch erst Milch- um es bildlich auszudrücken. Jede und jeder soll lernen , ehrlich mit sich selbst zu sein: kann ich aus meinem Leben mehr Liebe und Konsequenz machen, Bin ich bereit zu wachsen? Und im Blick auf andere: gestehe ich ihnen zu, dass auch sie Gutes tun können, selbst wenn sie nicht zur Gemeinschaft gehören?
Jesus hat kein Alleinrecht beansprucht auf Güte und Gutsein, Er freut sich über alle, die nach Seinem Maßstab handeln, noch ohne Ihn zu kennen.
Das hat die Kirche lernen müssen, aus dem „außerhalb der Kirche kein Heil“, ist die Öffnung, die Ökumene erwachsen, die uns zur Freude aufruft, über alles Gute (oft mehr als wir es tun) das erkennbar ist bei anderen.
„Herr Jesus Christus, Du zwingst niemand in Deine Nachfolge, und klein Mensch wird zur Abhängigkeit von dir gedrängt. Wenn Liebe geschieht, dann ist Liebe zwar immer aus Gott, doch kann sie auch- und oft sehr gut- von Nichtgläubigen gelebt werden. Hilf uns, unsere Beziehung zu Dir zu vertiefen, sie durch unser Leben zu bezeugen und ausstrahlen zu lassen, und zugleich sehr weit zu denken und zu urteilen über andere Menschen, die nicht zur Gemeinschaft im Glauben gehören, aber die „Ökumene der Liebe“ unter uns leben.“
Herr, sichere den Menschen überall den Frieden und die Gerechtigkeit. Erleuchte die Entscheidungsträger!