Der Glaube an Gott besteht immer aus einem Vertrauen, das auch die Gefühle einschließt, und einem Denken, das Überlegung und Vernunft beinhaltet. Das gilt auf unterschiedliche Weise in der jeweiligen Zeit der Geschichte. Thomas hat versucht, beide Wirklichkeiten miteinander zu verbinden: als Theologe den Verstand, als Ordensmann dieses Vertrauen, sowie Beides in der Begegnung mit den Menschen.
Wie sieht das heute aus? Genauso. Doch hat sich in den Jahren der Aufklärung und der rasanten Entwicklungen auf allen Gebieten, sowohl das innere Vertrauen, wie auch das Lernen und Forschen verändert. Es gibt immer noch die spirituelle Seite und die theologische, aber die Rahmenbedingungen und die Einstellung vieler Menschen haben eine radikale Veränderung erfahren. Universelle Lehrer und Schulen gibt es nicht mehr, und viele Männer und Frauen entwickeln sich in verschiedenster Weise in Richtungen und Unterrichtungen, die eine Zusammenschau nicht mehr ermöglichen.
Wie können wir heute vertrauen und wissen, d.h. den Glauben an Gott als Kirchengemeinschaft leben, auslegen, verkünden?
Jesu Gleichnis spricht von der „selbstwachsenden Saat“, da ist die Basis: nicht wir machen etwas, sondern %öffnen uns.
Doch bleibt ein aktives Wollen, Wirken und Forschen/Lernen nicht aus.
„Herr Jesus Christus, Lehrer und Meister ohne Studium und Diplom, bist Du das Wort. Diesem Wort folgen wir mit all unseren Fähigkeiten. Kommen wir an Deine Wahrheit heran? Bringen wir Deine Wahrheit in die heutige Zeit, zu den Menschen unserer Welt? Wir vertrauen Dir und Deinem Heiligen Geist, sonst bleiben wir geistlos auf der Strecke.“