16.12.2021- C-II-3.Advent -3- „Jahr d Familie“-Noach-Ado-Tanko-Adelheid-Dietrich-(Jes.54,1-10/30/Lk.7,24-30)

„Wer ist dieser Jesus? Wer ist Johannes der Täufer?“ so ähnlich klingen die Fragen zur Zeit Jesu, kaum einer „blickt durch“. Und heute: wir fragen nicht nur nach Jesus Christus, nach Gott, nach den Heiligen und der Heiligen Schrift, wir fragen auch uns selber „wer bin ich eigentlich?“-und: meine Mitmenschen, kenne ich sie wirklich?“

Wenn wir nun weiter fragen, was ist denn ein Christ? Kommen da zu einer Antwort, die passt? Der Mensch, der sich zum christlichen Glauben bekennt, entscheidet sich ja für diesen Weg, denn niemand wird als Christ geboren. Die freie Entscheidung, oder von den Eltern gewünschte Weg, den Weg Jesu einzunehmen und zur Christengemeinde zu gehören, macht einen Menschen zum Christen- allerdings ohne etwas an ihm/ihr zu verändern (wie bei anderen Religionen noch üblich).

In diesem ganz menschlichen Menschen kann nicht erkannt werden, dass er/sie Christus angehört und doch ist das gesamte weitere Leben von dieser Entscheidung der Zugehörigkeit geprägt. Da wird es dann in den Haltungen und Entscheidungen herausgelesen werden können: Gebet und Gottesdienst, Gottes Wort und Liturgie sind deutliche Formen, dazu die Vertiefung der Lehre Christi und der Kirche und ebenfalls der Einsatz für eine echte gelebte Nächstenliebe.

Der größte unter den Menschen kann also im Christsein und dem Reich Gottes noch ganz klein sein, wenn die empfangene Gnade nicht gefördert und gestärkt wird.

Das meint nun Jesus, wenn Er von dem Täufer spricht. Das ist kein Werturteil, sondern einfach eine Feststellung.

 

„Herr Jesus Christus, manchmal wüsste ich doch gerne, wie du mich siehst, einschätzt- was Dir gefällt und was Dich stört- ob ich schon Christ bin oder erst noch werde, und bis wo ich herangereift bin. Sicher gibst du Zeichen, auf Deine Art. Hilf mir, sie zu sehen, zu erkennen und zu deuten.“