3.10.2021-B-I-27.WOCHE-3-ERNTEDANK"Jahr d Familie u d hl. Josef"-Achtung für das Leben u d Schöpfung-Rosenkranzmonat-Missionsmonat(Gen.2,18-24/128/Hebr.2,9-11/Mk.10,2-16)
Wenn wir auf die menschlichste und natürlichste Tatsache in der Menschheit schauen, dann ist es wohl die Begegnung zwischen Menschen, zwischen Partnern, in besonderer Weise in Ehe und Familie. Das ist zu allen Zeiten in allen Völkern so, mit unterschiedlichen Betonungen und Ausfaltungen. Die Religionen haben Riten entwickelt, um diese Beziehung irgendwie zu bestätigen, zu "heiligen".
Der Gott, den wir in der Bibel kennenlernen hat Mann und Frau ins Leben gerufen, gleichberechtigt, auf Augenhöhe, wenn auch unterschiedlich. Der eine ist nie ganz ohne die andere und die andere nie ohne den anderen. Der Mensch ist als Mangelwesen und Sehnsuchtswesen geschaffen und findet Erfüllung bei dem anderen, im anderen, durch den anderen... aber nie vollkommen, denn die eigentliche Erfüllung in Fülle ist Gott.
Deshalb schützt der Herr selbst die Beziehung, die Er angelegt hat, weil Er selbst in sich Liebe, Austausch und Erfüllung ist und sich theoretisch selbst genügen könnte. Doch diese Liebe möchte und muss fruchtbar sich, sich weitergeben, so ist die Schöpfung aus Seiner Liebe gewollt und besonders, die Geschöpfe, darunter der Mensch.
Wie soll nun solch eine Beziehung gelingen? Kann sie Dauer aushalten, wird sie sich nicht abnutzen, auslaugen? Ja, das kann geschehen. Gerade diese Verletzbarkeit macht es umso dringlicher, an der Beziehung zu arbeiten, und dies täglich, jahrelang, in je unterschiedlichen Umständen und Belastungen. Wer da auf die Liebe setzt und die Liebe Gottes einbezieht, ernst nimmt und wirken lässt hat bessere Chancen, keine Garantie.
Es ist ein Ziel, ein hohes Ideal, ein Wunsch Gottes, denn an der Treue unter uns wird Seine Treue zu abgelesen werden können.
Geschenk, Verantwortung und Berufungen sind hier eingeschrieben.
Verstehen kann es nur, wer es verstehen will und sich bemüht.
"Herr Jesus Christus, mit großem Vertrauen in uns Menschen schenkst Du uns die Möglichkeit zur Treu, zum Reifen und Wachsen in der Treue, zu Liebe als Entwicklungsprozess und zur Fruchtbarkeit. Du kennst uns, und weißt um unsere Schwäche und Enge. Dazu schenkst uns Du uns Deine Nähe, im Wort, in den Sakramenten, in der Verbundenheit der Kirche mit Dir. Vieles gelingt uns nicht, Du selbst heilst, was wir Dir anvertrauen und stärkst es. Du selbst gibst uns Mut und Kraft zu einem Neuanfang oder auch zu eine Richtungsänderung. Keine Verurteilung von Deiner Seite, wenn wir ehrlich sind und mit der Liebe und Treue nicht spielen, oder sie ver-spielen. Danke Herr"