30.6.2021-B-I-13.W.-1-« Jahr des hl Josef und der Familie“- die ersten Märtyrer Roms - Otto-Donatus-Bertram-Erentrud-Theobald/Thibault - Ladislaus I.-Adolf v Osnabrück – Was die Reaktion von Menschen angeht, auf uns, auf andere, auf Ereignisse, das ist meist nicht vorauszusagen oder vorauszuahnen. Manches Mal werden wir von heftigen, übermäßig starken Reaktionen regelrecht „überfahren oder stumm gemacht“. Wie kann ich darauf reagieren, ohne selbst krank zu werden oder mich zu sehr in Frage zu stellen?
Jesus begegnet am anderen Ufer des Sees Genesareth in der Nähe von Gadara zwei Personen, die als „gefährlich“ bekannt sind. Niemand wollte ihnen begegnen oder sich mit ihnen anlegen. Jesus wagt es, diesen Weg in ihrer Nähe zu betreten.
Sofort schreien sie, fahren aus der Haut, beleidigen Ihn, obwohl sie Seinen Namen und Titel richtig aussprechen. Manchmal ist es ja so, dass genau die Personen sich wütend äußern, die genau eine Hilfe bräuchten (und vielleicht auf diese heftige Weise zeigen, dass sie sich nach Nähe und Verständnis sehnen).
Jesus lässt sie sich ausdrücken („auskotzen“) und verlagert ihr Verhalten in das von Schweinen, Unreinen. Die Aggressivität verlagert sich und die innere Ruhe und Hörbereitschaft kann wieder eintreten, sie sind wieder Herr ihrer selbst.
Zuschauer der Szene, besonders die Hirten der Herde, laufen zu den Orten und erzählten, was geschehen ist, und sie alle bitten Jesus, den Ort zu verlassen. Sie können mit solch einem „ in Ordnungbringer“ nichts anfangen, warum auch immer.
Und die beiden Geheilten, Beruhigten, Verstandenen? Kommen sie aus ihrer neu gefundenen Freiheit nun in eine besseres Verhältnis zu anderen? Abwarten- „an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“.
Wie ist das mit uns, wenn wir „aus der Haut fahren, uns selbst nicht mehr wiedererkennen?“ Dinge sagen oder tun, die wir eigentlich nicht wollten?
Wer oder was bringt uns zur Ruhe, zum innere und äußeren Gleichgewicht, zur Verständigung?
„Herr Jesus Christus, Dich lähmt keine Berührungsangst. Du gehst bewusst und zielgerade auf Menschen und Situationen zu. Du bist bereit zu heilen und dies auch unter kontroversen Bedingungen. Da können wir viel von Dir lernen, denn ohne anzuecken können wir heute nicht leben und nicht glauben: in Familie, Beruf, Freizeit, in der Gesellschaft, in unseren Gruppen, Vereinen und in der Christengemeinschaft prallen oft Meinungen und Lebensweisen aufeinander. Hilf uns dabei, zu heilen, nicht weiterhin „Öl aufs Feuer“ zu schütten.“