17.6.2021-B-I-11.W.-3-„Jahr der Familie und des hl. Josef“-Gundolf-Fulko-Euphemia-Rainer v Pisa-(2.Kor.11,1-11/111/Mt.6,7-15)
Was mich persönlich “kränkt“, ist das Herunterleiern oder Plappern von Gebeten und Fürbitten, wie z.B. beim Vater-Unser; der Herr selbst wird sich dadurch verletzt fühlen- Worte und Gesänge allein tun es nicht, wenn es nur äußerlich vollzogen wird, nicht innerlich von Herzen kommt.
Bei vielen und Langen Gebeten besteht die Gefahr, wie auch bei den kurzen Stoßgebeten oder bei den Mahlzeiten.
Jesus hat dies bei vielen Seiner Zeitgenossen bemerken müssen, bei den Psalmen oder anderen fertig formulierten Gebetsformeln. Das hat sich bis heute nicht geändert.
Jesus bestätigt, dass Gott weiß, worum wir ihn bitten, doch Er möchte dass wir es reinen und ehrlichen Herzens mit Ihm besprechen und dann auch auf Ihn hören, und Ihm dann folgen im Handeln.
So lehrt Jesus die Jünger (und uns) mit welchem WORTEN, in welcher GESINNUNG, und in welcher ART wir beten, wenn wir zu Gott hintreten.
ER nimmt uns ernst, tun wir es dann bitte auch, Ihn ernst zu nehmen.
So lädt uns z.B. in der Liturgie der Messfeier mit folgender Anrede zum Gebet des Vater-Unser, des Herrengebetes ein: „Dem Wort unseres Herrn und Erlösers gehorsam und getreu Seiner göttlichen Weisung, wagen wir zu sprechen: Vater Unser…“
Welch feierlicher Beginn, welche Ehrfurcht vor dem, was wir da beten dürfen, welche Erlaubnis des Sohnes, auf diese Art, wie Er, den Vater anzusprechen. Ehrfürchtige Liebe, Demut vor der Erlaubnis, auf diese Weise zu Ihm zu sprechen.
„Herr Jesus Christus, wir danken Dir für die Erlaubnis den himmlischen Vater so anzusprechen, wie Du es tust und tun darfst. Wir wollen es Dir immer neu Sagen: DANKE. Diese Erlaubnis lässt uns im Vertrauen zum Vater wachsen, an Deiner Seite und in der Kraft des Heiligen Geistes.“