“Streng dich an-bring dich ein-gib nicht auf-los, voran, geh und mach" diese und ähnliche Aussagen und Ansporn Worte stehen im Gegensatz zu “der Herr gibt es den Seinen im Schlaf”- im Stillen wächst der Wald, während das Fällen eines einzigen Baumes so viel Kraft braucht und Lärm erzeugt.
Zwischen diesen beiden gegensätzlichen Aussagen spielt sich unser Leben ab UND spielen und erkämpfen wir das Leben Tag für Tag, manchmal sogar Nacht für Nacht.
Die Zeit seit dem Ausbruch des Coronavirus hat unser Leben ausgebremst. Hat es uns auch zur Ruhe und Besinnung, zur Entspannung und Entkrampfung gebracht? Sicher nicht alle und allezeit. Denn die innere Ruhe ist nicht zur Ruhe gekommen, hat sich kaum eingestellt. Im Gegenteil: oft ist eher Frust und Entrüstung aufgestaut und aufgebaut worden, die dann irgendwie nach “Entladung” schreien und ausbrechen oder aufbrechen wollte oder konnte.
Dieser erste Sonntag nach dem Osterfestkreis und den wichtigen Festen lässt uns Jesu Blick auf die Natur ansehen und lädt uns ein, diesen Blick für uns selbst zu übernehmen.
“Von selbst wächst das gesäte Korn zur Ähre und zur Frucht” während der Bauer schläft und ruht. “AUTO-MATISCH” bedeutet das, von selbst, aus sich heraus. So viel Wichtiges und Wesentliches in unserem Leben, in der Schöpfung, in unserer Welt, besonders in unserem Glauben GESCHIEHT einfach.
Und noch etwas erkennt Jesus in der uns umgebenden Natur: “was ganz klein und unscheinbar” aussieht, birgt ins sich die Kraft zur Entwicklung für wichtige und große Aufgaben. Hoffnung, gepaart mit Demut und Geduld ist wohl die hilfreichste Haltung- wenn wir denn mal auf unser eigenes Leben und Werden- bis heute hin- zurückblicken.
“Nur Mut: lass es und lebe ge-lassen, unaufgeregt- tu das Deine und vertrau hoffnungsvoll, dass etwas wachsen wird und geerntet werden kann”.
“ Herr Jesus Christus, wer Dich näher kennenlernt und Deine Botschaft hört und beherzigt, trifft auf einen brennenden Menschen, der nichts aufschiebt und für später lassen möchte. Doch wenn wir genauer hinblicken, dann fällt uns auf, dass Du- nach dem “aktiven Beginn mit 12 Jahren im Tempel von Jerusalem” noch lange Jahre diskret im Verborgenen lebst und wirken lässt, ehe Du öffentlich beginnst. Für mich selbst, für meine Aufgaben und für die mir (noch) verbleibenden Lebensjahre, möchte ich bei Dir lernen, in die Schule gehen- in die Lehre gehen für ein geduldig, hoffnungsvolles Wirken mit meinen verbleibenden Kräften UND vertrauensvoll auf DEIN Tun und Wirken in mir und den anvertrauten Aufgaben und Menschen. Lehre mich “leben unter des Vaters barmherzigen Augen, in der Kraft des Geistes aller Liebe und an Deiner Hand des Bruders und Freundes und Erlösers.”