16.4.2021- -B-I-2.OW-2-Jahr des hl. Josef und der Familie-Benedikt Josef Labre-Bernadette Soubirous-(Apg.5,34-42/27/Joh.6,1-15)

Ein Architekt/Ingenieur ‚Jean Marie Duthilleul‘ schreibt folgende Zeilen zu einem Kirchenbesuch, jetzt in dieser langen Lockdown-Zeit nicht uninteressant:

Eine leere Kirche empfängt den Besucher/Beter durch den Altar und den Tabernakel, die immer unverändert da sind.

Der Altar wartet, den Altar anschauen, zum Tabernakel blicken, bedeutet den Herrn Christus betrachten, der sich unaufhörlich darbietet, Seine Gegenwart schenkt, die angeordnete Umgebung der Sitze im Chorraum und vor dem Altarraum, selbst unbesetzt, sprechen auch auf ihre stille Weise; sie deuten die zärtlich behutsame Güte und Aufmerksamkeit der Menschen an, die sich dort versammeln. Sie verkünden die Suche der Menschen nach der Gegenwart dessen, der sie alle liebt, begleitet und segnet auf allen Wegen des Lebens.

In diesem „Dasein“ kommt der stille Beter-In aus der Einsamkeit heraus, der Altar stellt ihn/sie in Beziehung mit Christus, und auch mit der geistig anwesenden Gemeinschaft, deren Mitte ER ist und bleibt, das lebendige Feuer (Foyer), das alle verbindet, die mit Ihm verbunden sind-in Liebe und gegenseitigem Tragen

Vor dem Altar und Tabernakel beten, ist beten mit Christus, den der Priester beim Einzug und Auszug mit einem Kuss symbolisch im Altar umarmt hat.  So können wir Ihm voll Vertrauen unsere Anliegen, Bitte, Dank, Anbetung, Reue, Sorge, Zweifel anvertrauen- Ihn um Rat bitten, Ihm unsere Mitmenschen und Liebsten ans Herz legen.

Gut eingerichtet (und aufgeräumt), laden Altar, Tabernakel und Chorraum (die ganze Kirche/Kapelle) ein, im Sichtbaren, dem Unsichtbaren zu begegnen, den Unfassbaren im Fassbaren für Auge, Ohr , Hand zu erahnen, zu spüren, zu lieben: Das Mensch gewordene WORT des lebendigen Gottes, bekommt Sichtbarkeit, Hörbarkeit, wird zum „Anfassen“ ein Halt, eine Stütze, eine Ermutigung für alle auf ihren hoffnungsvollen und oft so beschwerlichen Wegen.“

 

„Herr Jesus Christus, dass wir Dir in der Stille begegnen, ist mir klar; dass Du auch in den Gegenständen einer Kirche zu uns sprichst, ist mir eher neu. Danke für diese geistlichen Gedanken eines Berufsarchitekten, der seinen Glauben auch in Raum, Gestaltung und Anordnung hineinlegen kann und uns dafür die Sinne öffnet.“