26.2.2021-B-I-1.F.W.-1-Dionysius-Ottokar-Mechthild v Sponheim-Ulrich v Obermarchtal-(Ez.18,21-28/130/Mt.5,20-26)

 

Die Bergpredigt Jesu, wie sie Matthäus überliefert, spielt oft mit Schwarzweißtönen: z.B. „eure Gerechtigkeit und die der Schriftgelehrten und Pharisäer“, „wir und die anderen“…

Wenn im Gesetz des Ersten Bundes steht “du sollst nicht töten“ dann verschärft Jesus dieses Gebot „jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt…, zu ihm sagt du Dummkopf…. du gottloser Narr…“

Warum ist Jesus so fordernd, so radikal, so maximal? Weil töten der Endpunkt einer sich lange entwickelnden Lieblosigkeit sein kann, die damit beginnt, sich zu ärgern über einen anderen. Es geht immer um die Liebe, nicht erst in der äußersten Form von Lebensverneinung, schon der kleinste Ausbruch kann lieblos sein. Wer da nicht achtsam und vorsichtig ist, könnte mal schlimm enden. Dann wäre das Ende, d.h. die Vollendung bei Gott in der Ewigkeit schon belastet.

Wer also beim heiligen Opfer der Eucharistie erkennt, dass jemand aus der Gemeinschaft etwas „gegen mich hat“, der soll so schnell wie möglich eine „Bereinigung „ der Beziehung anstreben, sonst ist auch der Gottesdienst belastet.

Wer aufschiebt, was jetzt getan oder geregelt werden könnte und sollte, belastet den anderen und sich selbst noch mehr.

 

Herr Jesus Christus, in dieser österlichen Erneuerungszeit ruft Du uns zur Klarheit mit uns selbst und mit den uns vertrauten und anvertrauten Menschen. Wer zu dir findet, findet zum Bruder, zur Schwester-untrennbar. Hilf uns, klarer zu sehen, wo wir lieblos, verletzend, nachtragend, überheblich waren oder sind, dann kann auch die Freundschaft mit Dir wahrhaftiger werden. Und genau das möchten wir, nicht nur in diesen 40 Tagen.“