Der Glaube an Gott ist eine ganz persönliche Haltung des Vertrauens, der Aufmerksamkeit, der Hingabe. Das ist eine Seite dieser Tugend, die andere ist der Inhalt dieser Freundschaft. Hier kommen die Botschaft der Heiligen Schrift, die Tradition der Kirchengeschichte und die formulierten Glaubensaussagen (Dogmen-Katechismen-Lehren als Wort und Schrift- Aussagen der Konzilien- Verlautbarungen zu sozialen, menschlichen, ethischen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Fragen.
Der LEHRSTUHL des Petrus (im Petersdom hinter dem Hauptaltar) ist dafür das Zeichen und das Symbol. Der Glaube ist eine persönliche (und gemeinschaftliche) Haltung des Vertrauens und eine vernunftvolle Annahme der verbindlichen Lehre.
Wer ist dieser Gott? Wie verstehen wir „Vater-Sohn-Heiliger Geist“? Welche Lehre über den Menschen, über die Kirche, über die Verbundenheit mit anderen Religionen und Konfessionen leitet uns? Wie ist Krieg und Frieden gesehen, der Fortschritt, der Völker, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung, Würde des Lebens? Dürfen wir alles, was möglich ist, was wir können? Gibt es Grenzen?
All dies bedenken an diesem Festtag der Weltkirche und blicken auf den Papst und Sein Amt, die „Einheit in der Vielfalt“ zu gewährleisten. Als Bischof von Rom ist er einer der Bischöfe der Weltkirche und somit „Primus unter pares“, wie damals Petrus im Apostelkollegium.
„Herr Jesus Christus, Du hast keine Theorie und keine Theologie als Wissenschaft verkündet, Du hast sie gelebt. Aus Deinem Leben, Verkünden und Wirken, aus Tod und Auferstehung haben die Jünger im Laufe der Zeit Erkenntnisse gewonnen und Rückschlüsse gezogen im Licht des Ersten Bundes mit dem Auserwählten Volk. Diese Lehren geben unserem Glauben und unserer Glaubensgemeinschaft ein wichtiges Fundament. Hilf uns, dass wir alles immer an Deiner Person und an Deiner Verkündigung vom Reich des Vaters und vom Wirken des Geistes festmachen. Danke, Herr, Lehrer und Meister, Bruder, Arzt und Erlöser.“