Fasten ist nicht sparen, oder hamstern oder horten, sondern frei werden und offen auf andere Menschen, auf Notlagen hin. Fasten wird oft noch mit „quälen, sich einschränken, irgendwie mit „unnatürlich weh tun“ gesehen. Es ist sicher etwas von Training, üben, sich überwinden darin enthalten, doch soll es vor allem eine HINWENDUNG zur Quelle sein. Wenn ich mich verfahre und falsche Wege genommen habe, ruft mir die Stimme im Navy zu, „bitte, wenden“. Dann suche ich die nächstmögliche Wende und kehre zurück. .. damit ich das gewollte Ziel erreiche. So sieht die Bibel -und die Kirche auch- das Fasten, die Zeit vor Ostern. Will ich nach Ostern, zum Neuen Leben in Christus, zur Auferstehung, zum Himmel, dann darf ich wenden, so bald wie möglich.
Führt denn nicht doch jeder Weg nach Rom, also bestimmt zum Himmel. Ja sicher, aber warum bis Brüssel oder Paris oder New York reisen, wenn ich, wenn ich doch nur bis Aachen oder Eifel wollte.
Wenn ich auf dem richtigen Weg bin, brauche ich nicht zu fasten, umzukehren, es geht ja voraus (der „Bräutigam ist da, bei uns“), wenn ich aber merke, es läuft nicht rund, etwas stimmt nicht, ich „stimme nicht mit mir überein“, ich mache mir und anderen etwas vor, ich spreche über Gott aber nicht mit Ihm, ich rede über die Kirche, die Christen, die XYZ, aber nicht mit ihnen, ich kritisiere die Mängel, tue aber nichts, sie zu beheben helfen… dann „ist der Bräutigam mir und anderen genommen“, dann gilt es, so schnell wie möglich wieder Ihm zu begegnen und bei Ihm zu bleiben. Umkehr, Hinwendung ZU, und dann vielleicht oder auch sicher Abkehr VON.
„Hin zur Sonne, zum Licht, zur Freude, zu mehr Freude, mehr Leben, mehr Glauben, mehr Hoffnung, mehr Liebe.
Fastenzeit eine Zeit für größere, tiefere, intensivere Freude!!? Trotz aller Mängel und Rückschläge, genau das! Und nicht nur in den Tagen zwischen Aschermittwoch und Karsamstag, sondern immer dann, wenn ich höre „kehr um, sobald es geht“.
„Herr Jesus Christus, in Deine Hände lege ich meinen Weg, begleite mich.
In Deine Hände lege ich meine Zeit, erbarme dich.
In Deine Hände lege ich meine Sorgen, meine Angst, erhöre mich.
In Deine Hände lege ich mein Herz, erfülle mich.
In Deine Hände lege ich meinen Schmerz, meine Trauer, mein Leid, erlöse mich.
In Deine Hände lege ich meinen Geist, wie Du ihn in die Vaters Hände legst, erwecke mich.
In Deine Hände lege ich meinen Dank, ich glaube an dich“. Amen (nach G.Linssen)