26.12.2020-B+-I-Weihnachtssoktav- Stefanus-Gedenktag der verfolgten Christen-(Apg.6,8-10;7,54-60/31/Mt.10,17-22)
Weihnachten in dieser Coronazeit erleben wir anders als sonst. Der 2.Feiertag, Fest des ersten Märtyrers Stefanus, passt sicher ganz gut in dieses Jahr 2020: Weihnachten geht an der Realität des Leidens und aller Bedrängnisse, die Menschen erleiden, nicht vorbei, sondern mitten hinein. Die Menschwerdung des Gottessohnes ist keine Idylle außerhalb der Wirklichkeit des Lebens, sie geschieht mitten hinein. Dort gibt sie Halt, Kraft und Trost. Verschiedene Kommentare zum heutigen Festtage sagen es so: „wie der Herr des Himmels ins Menschenleben hineingeboren wurde, so wurde der Jünger Stefanus durch den Märtyrertod für den Himmel geboren“.
Zudem können wir bedenken (vielleicht aus eigener Erfahrung) dass vielfach doch das Unheil von Menschen durch andere verursacht wird: der Mensch ist nicht immer lieb und gut, obwohl er es sein könnte. Die Liebe, die echte und wahre Liebe wird vielfach nicht geliebt, stößt an, erweckt Eifersucht und wird auf Schwierigkeiten treffen. Genau deshalb wurde Gottes Sohn Mensch, um die Liebe zu lehren und uns zu helfen, wirklich Mensch zu werden. Welch langer und mühsamer Prozess das sein kann, zeigt und die Menschen- und Glaubensgeschichte.
„ Herr Jesus Christus, wir feiern Deine Geburt auch in der Stunde des Märtyrertodes des Stefanus. Leben trifft auf Leben und auch der Tod trifft in Dir auf Leben. Das dürfen wir dankbar feiern und Dir von Herzen danken. Der heilige Stefanus helfe allen Gläubigen, auch in Schwierigkeiten Deiner Treue au trauen.“