8.11.2020-A-II-32.Woche-4-Willehad-Gregor v Einsiedeln-Gottfried v Amiens- Johannes Duns Scotus- (Weish. 6,12-16/63/1.Thess.4,13-18/ Mt.25,1-13)

Das lange Warten und das Gerangel um endlich Klarheit für den neuen Präsidenten Amerikas zu haben liess uns eine schwere Geduldsprobe erleben.

Warten fällt niemand leicht, in unserer schnelllebigen Zeit ist es noch schwieriger, und bei den superschnellen technischen Möglichkeiten noch ungewohnter.

Eine Hochzeit jedoch, dh eine Liebes-Geschichte, die sich entwickeln muss und gefestigt werden will, braucht viel Aufmerksamkeit, Geduld, Warten können, wie jede Saat, ehe die Frucht reif ist.

Dies haben die 10 jungen Frauen im Gleichnis Jesu nicht alle gut einschätzen können: die einen haben vorgesorgt, wenn alles sich in die Länge zieht und die anderen, die unbesorgter auf das Ereignis zugingen und nun den Kürzeren ziehen.

Will Jesus uns mahnen, drohen, auf die Folter spannen? Nein, Er will uns nur realistisch auf unser Leben, auf das Wachsen der Liebe und auf die Begegnung mit Gott einstimmen. Die „innere Glut“ ist wichtiger als das äussere Feuer, das Öl unbedingt nötig, die Lampe allein genügt nicht. Haben wir diesen „langen Atem“, die Ausdauer und Entschiedenheit , wenn das Leben schwer wird und der Glaube an Gott geprüft wird?

 

„Herr Jesus Christus, wie Du das menschliche Leben getragen und ausgehalten hast, den Leidensweg, den Prozess, die lange Zeit am Kreuz und das Warten im Grab, bis der Ostertag aufging, so traust Du uns zu, unser ewiges Leben hier in den Kleinheiten und Prüfungen des irdischen Lebens zu gestalten, zu verweben, und auch in dunklen Perioden an die Erfüllung und an die Fülle hoffend und liebend zu glauben.“