25.7.2020-A-II-16.W.-4- Jakobus-Thea-Thomas v Kempen-(2.Kor.4,7-15/126/Mt.20,20-28)

Das Streben ist dem Menschen eigen. Von Anfang an will er/sie grösser werden, wachsen, die Welt erforschen, lernen, können und tun. Dazu gehört auch das Ansehen der Person und das zur Schau stellen der Fähigkeiten und Titel. Im religiösen Bereich ist die Gefahr nicht minder, statt zu dienen einfach glänzen zu wollen. Nicht nur die Gerufenen selbst, auch ihre Familien möchten sich im Glanz sonnen.

Jesus weist auf den ganzen Weg hin und auf die Bereitschaft, auch Schweres tragen zu können. .. „wir können es“ sagen die Brüder Jakobus und Johannes, ohne zu bedenken, was es wohl bedeuten wird. Die anderen Apostel sind nicht weniger eitel, denn sie ärgern sich über die Beiden. Jesus ruft sie alle zur Besinnung: im Reich des Vaters kommt es nicht darauf an, gross und angesehen zu sein, sondern zu dienen um des Dienens willen, und zu lieben um der Liebe willen.

Jakobus wird das immer besser gelernt haben und zum Diener geworden sein, auch all der Pilger, die seit Jahrhunderten nach Santiago zu seinem Grab pilgern und seine Fürbitte erhoffen. Wenn sie dann als erneuerte Menschen zurückkommen, haben sie es sicher zur eigenen Haltung machen können.

 

„Herr Jesus Christus, einer Deiner Diener unserer Zeit hat von der Kirche einmal gesagt „eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts!“ Diese Worte könnten aus Deinem Herzen stammen und wir orientieren uns daran in unserer Verkündigung, doch in unserem eigenen Leben und Auftreten gleichen wir eher noch Jakobus und Johannes und ihrer Bitte um Vorteile und Ehren. Rufe uns alle immer neu zu Dir, sprich uns zu Herzen und lehre uns, Deinem Vorbild zu folgen.“