Die Ausgangssperre wegen des Coronavirus ist für weitere Wochen verlängert worden, scheibenweise werden wir vertröstet, wird das normale Leben hinausgezögert. Aus Vorsicht. Ähnlich eingesperrt hatten sich die Jünger nach Jesu Tod. Sie wagen es nicht nach draußen. Sie sind in einem Raum eingesperrt oderinnerlich verschlossen. Doch sie sprechen über ihre Erwartungen, enttäuschten Hoffnungen und reden auch mit dem „fremden“ der mit ihnen geht. Diese beiden machen die Erfahrungen eines „brennenden Herzen“ als „Er unterwegs mit ihnen sprach“ und sie erkennen Ihn beim Brechen des Brotes in ihrem Haus in der Heimat. Sogleich begreifen Sie : Er lebt und auch wir sind zum Leben „herausgerufen“. Sogleich kehren sie nach Jerusalem zurück und erzählen, was ihnen geschehen ist. Die anderen haben inzwischen auch den Christus lebendig erfahren. Als alle zusammen sind in diesem einen Raum, da trat der Herr in ihre Mitte. Sie die schon glauben, zweifeln doch schon wieder. Daher muss der Herr sie weiterhin unterrichten, Er zeigt Seine Identität und isst sogar vor ihren Augen. Schließlich sendet Er sie hinaus in die Welt, zu den Menschen, um Seinen Namen zu verkünden und zur Verkündigung aufzurufen.
Vielleicht müssen auch wir nun so lange schon und noch „eingeschlossen bleiben“ bis wir Ihn erkennen und Seine Botschaft aufnehmen, wie wir hinaus bringen sollen zu den Menschen.
„Herr Jesus Christus, die Apostel tun sich schwer mit Dir im Leben. Nach anfänglicher Begeisterung kommen Zweifel und Schwierigkeiten auf und sie wanken. Nach Deinem Tod und Deiner Auferstehung ist es noch schlimmer. Du jedoch gibst ihnen viel Zeit, und mit Geduld begleitest Du sie in ihren wachsenden Glauben und in ihrem Vertrauen. Bis sie dann „ausbrechen-aufbrechen- hinausgehen“ und die Frohe Botschaft bezeugen, damals und heute und auch morgen. Sind wir dabei, mache ich mit?“
Aus besagten Gründen ist auch beschlossen worden, das deutschsprachige Triduum von Banneux Anfang Juli abzusagen. Leider. Doch die Bestimmungen, keine großen Versammlungen bis Ende August durchzuführen, hat uns zu dieser schmerzlichen Entscheidung gedrängt.