8.4.2020-A-II-Karwoche- -Walter v Rebais-Beata v Ribnitz- -(Jes.50,4-9/69/Mt.26,14-25)

Das Gottesknechtlied bei Jesaja spricht von einem Diener, der die Zunge eines Schülers von Gott erhalten hat. Warum dies? Um „die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort“. So wird diesem Schüler „jeden Morgen das Ohr geweckt, damit ich auf Gott höre wie ein Schüler“. Hören wie ein Schüler, das sollte jeder Christ, jeder Mensch, der glauben möchte und dann das Gehörte verkünden will. Sicher alle, die ein besondere Aufgabe der Verkündigung in der Christengemeinde haben. Und dann: bei Schwierigkeiten und Opposition: nicht zurückweichen, Rücken und Gesicht hinhalten den Verletzenden, damit die Stimme und das Wort geschützt werden.

Judas hat sich nicht mehr im Griff, er wird „fremdgeleitet“ und hat doch entschieden, diesem Einfluss zu folgen. Er geht zu den Hohepriestern und bietet ihnen seine Mitarbeit an, für 30 Silberlinge. Und genau beim Abendmahl wird Judas nicht nur mit dem Brot der Liebe genährt, sondern auch von diesem Drang getrieben , Jesus zu provozieren und ihn auszuliefern.  Er fragt Jesus auch noch „bin ich es etwa Herr?“- Die Antwort Jesu ist klar: „Du sagst es!“

 

„Herr Jesus Christus, wir möchten dir nahe sein, Dir folgen. Dazu müssen wir lernen, jeden Morgen unser Ohr „wecken zu lassen und zu hören, wie ein Schüler hört“, immer jeden Morgen neu und entschieden und bewusst. Wenn wir nachlassen, kann uns – wie Judas- genau das Gegenteil erfüllen und beeinflussen. Das möchten wir nicht, doch wir brauchen dazu jeden Tag Deine Hilfe, die Zusage Deiner Nähe und Deine Kraft, zu lieben, wie du liebst. Erfülle Du uns, mich, jeden Morgen neu.“