Schon sehr früh erkennt die Heilige Schrift eine besondere Stellung des Petrus in der Jüngergemeinde. Er ist zwar oft schwankend, doch hat Jesus für ihn eine Aufgabe vorgesehen, die den „Glauben der Brüder stärken soll“. Was ihn besonders auszeichnet können wir nur ahnen, doch die Kraft kommt nicht von ihm selbst, sondern Gott in ihm. Dies hat in der Kirchengeschichte die Stellung des Bischofs von Rom gefestigt. Es ist eine Aufgabe, der Lehre des Glaubens, dem Inhalt und der Ethik, Festigkeit und Wahrheit zu geben.
Sieht man auf den Petersdom in Rom, so hat man innen, über den Papstaltar, einen Stuhl verarbeitet- den Lehrstuhl. Wenn jemand zu leiten bestimmt ist, dann hat er dies auch zu begründen und in Lehre und Verkündigung zu tun. Seit 2000 Jahren versucht die Kirche dies zu tun, der Papst ist dazu das sichtbare Symbol. Aber wie dieser „Stuhl Petri“ sich im großen Kirchengebäude verlieret, so sind auch die Lehren der Kirche und die Worte des Papstes in unserer lauten Welt kaum zu hören oder gehen schnell unter.
Petrus hatte auf Jesu Frage „für wen halten mich die Leute“ die passende Antwort, obwohl er sie selbst noch nicht verstehen konnte; daher konnte Jesus nun ihm bezeugen: „du bist Petrus, der Fels, auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.“ Das ist ein Grund zur Zuversicht in dieser schweren Zeit.
„Herr Jesus Christus, wir danken Dir für die weltweite Kirche und für den „Felsenmann“, den „Diener aller Diener Gottes“. Wir können nicht immer alles verstehen und bejahen, was von Rom kommt, die Mühlen dort mahlen (zu) langsam. Doch wir sind gut beraten, in der Gemeinschaft zu bleiben. Trotz allem ist hier der Fels (DU Christus), der als Fundament alles trägt.“