Der Zusammenhang von Unglück aller Art und Sünde wird immer noch angemahnt, wie damals, zur Zeit Jesu. Dies ist geschehen, weil… , wird dann gesagt. Jesus entkoppelt diesen Zusammenhang: Unglück ist nicht gleich Sünde. Das bedeutet jedoch nicht, dass es unerheblich ist, zu sündigen. Jede Sünde ist ein Aufruf zur Umkehr, zum Neuwerden. Nicht, weil eine Strafe folgt, sondern weil Sünde an sich schlecht ist. Dazu erzählt Jesus ein Gleichnis: in seinem Weinberg hat der Besitzer einen Feigenbaum, der keine Früchte bringen kann oder will. Wozu soll er weiter dem Boden die Nahrung nehmen und nichts bringen? Umhauen wäre nun die beste Lösung. Doch der Weingärtner möchte die Hoffnung nicht aufgeben und will den Baum noch bearbeiten, ihm noch Chancen geben, den Boden aufbrechen und düngen. Es kann ja sein, dass er später noch offen wird für Früchte. Ähnlich ist jeder sündige Mensch ein Grund, ihn neu mit viel Aufmerksamkeit zu umsorgen, Umkehr ist jederzeit möglich.
„Herr Jesus Christus, in diesem Oktobermonat sind wir stets zur missionarischen Fruchtbarkeit aufgerufen worden. Hat es schon gefruchtet? Vielleicht brauchen wir noch mehr Zeit und viel „Dünger“, bis wir Christen und Christengemeinden wieder offener werden und ausstrahlen, was in uns hineingelegt wurde. Danke, Herr, für Deine Geduld“.