Es ist wie ein Neuanfang, ein Beginn nach einem Scheitern, nach einer Katastrophe… Jesus, der Auferstandene Herr holt die Jünger dort ab, wo sie nach der Passion hingegangen (geflüchtet?) waren. Sie wollten so viel mit Jesus erleben, dann der Tod am Kreuz, was sollte nun aus ihnen und ihrer Gruppe werden. Beim Versuch, in den alten Beruf zurückzukehren, blieben ihre Netze leer. Als der unerkannte Herr vom Ufer aus sagte, „werft die noch einmal aus“, tun sie es trotz aller Bedenken und die Netze werden übervoll.
Nun sitzen sie beim Mahl am Ufer und Jesus fragt den Petrus drei Mal: „Simon, Sohn des Johannes liebst du mich?“ Und jedes Mal antwortet Jesus: „ja, Herr, du weißt, dass ich Dich liebe“ und jedes Mal bestätigt Jesus ihm: „weide meine Schafe“. Beim dritten Mal wird Petrus an seine dreimalige Verleugnung erinnert und gibt kleinlaut zu: „Herr, Du weißt alles; Du weißt auch , dass ich Dich liebhabe.“ Wie demütig feinfühlig ist doch der Herr, Er spricht die Lege vor Seinem Tod nur indirekt an, Petrus versteht und er begreift auch, dass es um Liebe geht: Liebe, die der Herr für ihn hat, und Liebhaben, die Petrus für den Herrn noch hat. Doch das genügt. Und die Voraussage auf die Konsequenz seiner Nachfolge lässt Jesus auch aufleuchten: führen und doch selbst geführt werden …“ wohin du nicht willst“.
„Herr Jesus Christus, dieses Evangelium hatte ich zur Primizmesse vor 45 Jahren gewählt und es berührt mich immer wieder neu, wenn es vorgetragen wird. Unser aller Weg ist ein Weg voller Höhen und Tiefen, mit mutigem Einsatz und feigem Wegducken. Doch Du bleibst treu liebend, da gibt es nichts, dass Dich entmutigen könnten, uns zu lieben…. Wenn nur wir das Vertrauen zu Dir nicht verlieren und uns selbst (und damit Dich) aufgeben. Danke, Herr, dass Du uns traust und viel anvertraust.“