Die Arbeit ist ein Wesenszug des Menschen, sie fördert die Würde und das Auskommen des Menschen, der Familien. Diese Arbeit muss „menschenwürdig“ bleiben und ein gerechtes Einkommen ermöglichen. Jeder Mensch muss eine sinnvolle und erfüllende Arbeit finden können. Diese oder ähnliche Überlegungen haben den sozialen Tag des 1. Mai gesehen. Vor 64 Jahren hat der damalige Papst den 1.5 als Josefstag für die Arbeiter bestimmt. Jesus selbst wird oft in den Evangelien als Sohn des Zimmermanns bezeichnet. Dies kann man negativ sehen: nur eines Zimmermanns Sohn, oder auch positiv: Gottes Sohn wird so solidarisch mit allen Menschen bis hin zur konkreten Arbeit. Wie auch immer, dieser erste Tag des Maimonats lässt uns auf den Arbeiter Josef und seinen „Pflegesohn“ schauen und auf die Mutter Maria, eine Familie einfacher Handwerker, ein Haus und eine Gemeinschaft der Liebe, die sich nicht scheute, sich die „Finger dreckig zu machen“.
Herr Jesus Christus, wir danken Dir für Deine Menschwerdung bis hinein in eine kleine Familie einfacher Leute und ihrer täglichen Arbeit. Du bist kein „Überflieger“ geworden, sondern ein ganz normaler und konkreter Mensch in einem unbedeutenden Winkel dieser Erde. Du hast leiden wollen und für uns alle den Tod erlitten und bist begraben worden. Dein Sieg über den Tod bestätigt diesen Weg und lässt uns alle, wie Josef, unsere tägliche Arbeit lieben als Mitwirkung an der Schöpfung und als Basis für ein gerechtes Auskommen aller Familien, als Beitrag für die Zukunft der Welt- nicht nur im materiellen Sinn, sondern auch in spiritueller Sicht.“