Mit einem wunderbaren Text aus dem Ersten Testament beginnt die Liturgie des 3. Sonntags dieser österlichen Bußzeit. Mose macht eine Erfahrung persönlicher Berufungen. Aus einem Dornbusch sieht er Feuer, das brennt, aber nicht verbrennt. Nun kann er erfahren, dass der Herr im ganz normalen Alltag, sogar in der abschreckenden Form stechender Dornen, Gott ihm begegnen kann. Zudem nimmt diese Gotteserfahrung nichts weg, sie verletzt nicht. Dann muss Mose auf die Stimme hören, die ihn persönlich meint. Er soll nicht zu nahe kommen und dazu seine Schuhe ausziehen, denn der „Ort, darauf er steht ist heiliger Boden“. Nun wird Mose berufen, sein Volk aus der Sklaverei herauszuführen. Doch wie ist Sein Name? „Ich Bin“ ist Gottes Namen für immer, wir Menschen „werden“. Da liegt der Unterschied und die Beziehung zueinander von Gott und Mensch.
Vom Boden ist auch im Gleichnis vom Feigenbaum im Weinberg die Rede. Er bringt nur viele Blätter und keine Frucht. Soll er doch umgehauen werden. Der Winzer aber will ihn schonen und es nochmals versuchen mit Umgraben, düngen usw. „Vielleicht“ bringt er doch noch Frucht, wenn nicht kann er später umgehauen werden. Erst noch versuchen, so ist Gottes mit einem jeden von uns und der gute Winzer, Jesus Christus, legt nochmals all Seine Mühe und Liebe hinein in den Boden, in den wir gepflanzt sind, denn Er vertraut, dass das Gute anstecken und wirken wird.
„Herr Jesus Christus, wird sind oft so ungeduldig und möchten Dich zwingen, etwas zu Tun und wachsen zu lassen in uns und in anderen. Du aber legst voller Geduld ganz neu Deine Liebe in uns und in die anderen und hoffst voll Vertrauen, dass Frucht kommen wird. Herr, bearbeite mich weiter und auch alle, für die ich beten und mich sorgen will.“