Ein kurzes Wort aus dem Matthäusevangelium begleitet uns heute: es geht um Fasten. Jünger Johannes des Täufers, die sehr wohl fasten, kommen zu Jesus und fragen Ihn, warum Seine Jünger denn nicht fasten. Jesus gebraucht das Bild einer Hochzeitsfeier. Wer heiratet braucht damals nicht zum Militär und kann sich bei allem entschuldigen lassen. So sieht es Jesus auch, was das Fasten angeht: solange Hochzeit ist, der Bräutigam da ist, kann auf fasten verzichtet werden. Wenn aber der Bräutigam weggeht, oder weggenommen ist, dann ist fasten wichtig.
Wer in der Vertrautheit mit Jesus und Seinem himmlischen Vater leben kann, braucht kein Fasten, da alles ja in Fülle da ist. Wer aber die Nähe Jesu und des Vaters vermisst, verloren hat, vernachlässigt, der soll fasten und die Sehnsucht nach einer neuen Nähe in sich vertiefen. Wenn wir nun alle gemeinsam in diesen 40 Tag fasten, dann möchten wir solidarisch mit allen anderen ein Zeichen setzen, die frohen und die traurigen Christen, denn uns allen fehlt doch die ganze Fülle der göttlichen Verbundenheit. Wie wir dieses Fasten gestalten, das kann sehr unterschiedlich sein. Jede und jeder findet bestimmt die angepasste Form.
„Herr Jesus Christus, du bist uns allezeit ganz nahe, doch ab und zu können wir es nicht spüren. Aus Nachlässigkeit oder durch eigene Schuld sind wir einander fremd geworden, auch können die umstände vieles erschweren. Deshalb möchten wir fasten: Raum schaffen für eine tiefere Beziehung zu Dir und zu den Mitmenschen. Hilf uns dabei. Amen“