Wer zum Glauben findet, der ist ein Gerufener, ein Antwortender, ein Berührter, ein Betroffener. Dabei steht der Gerufene nicht selbst im Mittelpunkt, sondern der Rufende. Und dieser Mensch kann loslassen, sich selbst zurücknehmen, um den Rufenden zu ehren. So hat Johannes der Täufer von sich abgesehen und auf Jesus gezeigt: er sieht den Herrn an und zeigt auf Ihn: „seht, das Lamm Gottes!“
Seine Jünger verlassen ihn, um Jesus nachzufolgen. Jesus spürt diese Nachfolge, wendet sich ihnen zu und fragt sie „was wollt ihr?“. Sie geben ihre Antwort: „Rabbi, wo wohnst Du?“ Einfache Frage, einfache Antwort, wieder einfache Aufforderung: „kommt uns seht (selbst)!“ Sie gehen mit Ihm, bleiben bei Ihm und werden diese Stunde nie mehr vergessen. Nun beginnt die Kettenreaktion, die seit 2000 Jahren anhält: einer der Beiden, Andreas, trifft seinen Bruder Simon und spricht ihn an: „wir haben den Messias(der Gesalbte-Christus) gefunden“ und führt ihn zu Jesus. Der schaut ihn an und sagt „du bist Simon, du sollst Kephas heißen (Petrus-Fels).
O Größe der Begegnung mit Jesus, o Wunder, das in der Begegnung geschieht. Jesus ist es wert, anders zu werden, neu, und an Seinem Reich für den Vater mitzuwirken. Ob solche wunderbaren Begegnungen heute noch geschehen? Was fördert sie? Was erschwert oder behindert sie?