Ein kleines fast zu übersehendes Gleichnis wird uns vorgestellt, das Jesus erzählt hat, eigentlich sind es zwei Bilder mit einer Botschaft: das Kleine, Unscheinbare trägt in sich eine große Hoffnung, eine starke Verheißung.
Ein Senfkörnlein, winzig, als einzelnes fast nicht zu sehen. Diesem ist eine große Zukunft verheißen, denn ein Baum, ein starkes Strauch wird aus ihm. In seinen Zweigen werden dann die Vögel des Himmels nisten. So geht es mit dem Reich Gottes: klein, unscheinbar ist es in der Welt, wenn es aber einmal gesät ist, dann wird es sich entwickeln. Ein Baum mit vielen Zweigen, worin die Menschen, die sich Gott öffnen, ihren Platz finden.
Der Sauerteig, ein wenig nur, kann den ganzen Teig durchsäuern, wenn er durchmischt wird. So wird auch das Reich Gottes „untergebuttert“ in den Teig der Menschheit und doch durchsäuert er dann alles.
Wichtig bei Lukas: seine Beispiele sind immer einmal von einem Mann, dann von einer Frau beschrieben. Niemand ist also für das Wirken des Gottesreiches ungeeignet, alle sind partnerschaftlich am gleichen Werk beteiligt.