Der Messias wird erwartet als jemand, der die Blinden sehend, die Tauben hörend und die Lahmend gehend macht. Ihn erwartet das Volk Israel, zumindest jene, die wach sind für das Kommen des Herrn. Als der blinde Bartimäus bettend am Wege der Straße nach Jericho sitzt, ahnt er, dass jener Jesus aus Nazareth etwas Besonderes ist. Aus Vertrauen und letzter Not ruft er aus voller Kehle „Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir“. Da steckt also schon die Erkenntnis, dass Jesus der Nachkomme Davids ist, den die Schrift verheißen hat. Alle gebieten ihm, zu schweigen. Doch er ruft nochmals, viel lauter „Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir“. Jesus bleibt stehen, bringt Ruhe in das geschehen und lässt ihn rufen. Die Menge ermutigt ihn nun „hab nur Mut, steh auf, Er ruft dich“. Da hält ihn nichts mehr, weder Mantel, noch Blindheit: er springt auf und läuft auf die Stimme, auf Jesus zu. „Was soll ich dir tun“, fragt Jesus. „Rabbuni, ich möchte wieder sehen können.“ „Geh, dein Glaube hat dir geholfen“ sagt Jesus und sofort kann er sehen…. UND folgte Jesus auf seinem Weg (nach Jerusalem). Der Blinde ist sehend geworden, ein Jünger, ein Nachfolger. Ist das nicht der Weg eines jeden Jüngers, eines Christen, mein Weg, dein Weg?