Wachsam sein, Erwarten, Öffnen, dies führt der Text des heutigen Evangeliums weiter. Ein Vergleich mit dem Einbruch in ein Haus soll es verdeutlichen. Wer um ein solches geschehen wüsste, würde wohl wach und aufmerksam bleiben. So soll der Gläubige bereit sein für das Kommen des Herrn. Denn Sein Kommen ist nicht zu planen oder an konkreten Terminen festzumachen, es wird „geschehen“.
Petrus versucht nun zu wissen, für wen Jesus dieses sagt, „nur uns oder auch allen anderen?“
Jesus fragt einfach: „wer ist denn der treue und kluge Knecht, den der Herr einsetzen wird, damit er seinem Gesinde zur rechten Zeit die Nahrung zuteilt?“ Zuverlässig sein im dienst an den ihm Anvertrauten, darin erkennt der Herr die Aufmerksamkeit für Ihn. Das Warten und Erwarten des Herrn ist also keine Untätigkeit und kein Starren auf Sein Kommen, sondern ein Einsatz für andere (gute Nahrung geben zur rechten Zeit).
Alle Gedanken, die meinen, der Herr komme noch lange nicht und sich dementsprechend nicht um die ihm Anvertrauten kümmert, sie sogar misshandelt, dem wird die Begegnung mit dem Herrn dann nicht gut tun.
„Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man umso mehr verlangen!“ Soll man dann wünschen, wenig anvertraut zu bekommen? Wohl nicht, oder?