Weg zur Berufung
Nach dem Aufruf zur tatkräftigen Hilfe (der barmherzige Samariter) gestern, lädt uns das heutige Evangelium zur besinnlichen Ruhe vor Gott ein. Beides soll in unserem Leben sein, im Gleichgewicht so gut es geht: das Sorgen um andere und das Hören auf Gottes Sorge um uns und die Menschen. Maria und Martha, die Schwestern des Lazarus sind unterschiedlich ausgerichtet, doch ergänzen sie sich. Beide Haltungen sind auch bei uns im Herzen, in den Gedanken, in den Händen.
Jesus hat beides gelebt: das Tun und die Besinnung/ das Gebet. Die Kirche aller Zeiten tut beides, und in ihr tun einige Menschen/Gemeinschaften eher die Gebetsseite und andere eher die aktive Hilfe. Doch in jedem Leben soll immer beides wirken, das eine ohne sich über das andere zu erheben. So möchten wir die Überlegungen bei der Bischofssynode in Rom, die sich der Jugend, dem Glauben und den Berufungen widmet. Dazu möchte ich das Gebet von Papst Franziskus mitgeben, und einladen, es in diesen Wochen zu beten:
Gebet von Papst Franziskus für die Jugend
Herr Jesus Christus,
bei der Synode richtet
deine Kirche ihren Blick auf die Jugendlichen in der ganzen Welt.
Wir bitten dich, lass sie mutig ihr Leben in
die Hand nehmen, nach den schönsten und sinnvollsten Dingen des Lebens streben und stets ein freies Herz bewahren.
Hilf ihnen, begleitet und geführt von weisen und großherzigen Menschen,
dem Ruf, den du an jeden Einzelnen von ihnen richtest, zu folgen, um ihren Lebensentwurf zu verwirklichen und glücklich zu werden. Halte ihre Herzen offen für große Träume und lass sie auf das Wohl ihrer Brüder und Schwestern achten.
Lass auch sie wie den geliebten Jünger am Fuß des Kreuzes stehen, um deine Mutter als ein Geschenk von dir zu empfangen. Lass sie Zeugen deiner Auferstehung sein und erkennen, dass du lebst und an ihrer Seite bist, während sie mit Freude verkünden, dass du der Herr bist.
Amen.