Zum Fest „Maria Königin“ kann auch der Text aus Lukas 1, der Besuch des Engels Gabriel, genommen werden. Die Leseordnung geht im Matthäusevangelium weiter und erzählt das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg. Viele Menschen stehen an, um zur Arbeit angeworben zu werden. Früh am Morgen schon, dann jeweils zu den anderen Stunden des Tages. Der Herr des Weinbergs (Gott) geht jedes Mal zum Marktplatz und findet andere, die noch keine Arbeit gefunden haben. Sogar eine Stunde vor dem Abend, vor Arbeitsschluss stehen noch welche untätig herum. Niemand hat sie nötig gehabt. Der Herr sendet sie in den Weinberg.
Bei der Abrechnung am Abend beginnt er bei den Letzten und gibt ihnen einen Denar, ebenso bei allen anderen und bei den Ersten. Diese protestieren (zu Recht denken wir)denn sie haben den ganzen Tag geschuftet, während die anderen müßig herumgestanden haben. Der Herr sieht es anders: niemand brauchte sie, sie aber warteten. Auch dies soll gebührend entlohnt werden. Ist es nicht so im Gottesreich: jede und jeder kann da mitmachen, ob am frühen Morgen schon oder erst fast vor Abschluss. Und der Lohn ist gleich: die Liebe Gottes. Mehr geht nicht, aber auch nicht weniger.
Maria, aufgenommen in den Himmel, ist Königin, wie Gott selbst, weil sie das von Anfang an Verstanden und gelebt hat.