Das 10. Kapitel des Johannesevangeliums schenkt uns das Bild vom „Guten Hirten“. Der Hirt ist ein starkes Bild schon im Ersten Testament und der Psalm 23. lässt es im Gebet anklingen. Dieses Bild spricht vom GUTEN Hirten, der im Unterschied zum „bezahlten Knecht“ die Seinen kennt und liebt und für sie Sein Leben hingibt. Wahrscheinlich hat Jesus Menschen im Blick, die ihre Aufgabe nur für Geld oder zum Eigennutzen verrichten, oder die nur Aufträge ausführen, aber kein Interesse an den „Schafen“ haben, für die sie da sein sollen. Die Hirtenaufgabe ist kein Job, kein Beruf, sondern eine Herzensaufgabe, die immer das Wohl der Herde und jedes einzelnen Tieres im Blick hat. Seit 55 Jahren ist dieser 4. Ostersonntag dem Gebet um Berufungen in der Kirche gewidmet, um viele, die ihre Aufgabe als Hirten sehen und dementsprechend ausüben. Viele Männer und Frauen allen Alters sehen ihre jeweilige Aufgabe so und versuchen, sie „nach Hirtenart“ auszuführen. Dazu brauchen wir dann einige, die sich rufen und senden lassen, um alle die begleiten und zur Einheit in der Vielfalt zu führen. Darum beten wir heute: um Diakone, Priester, Ordensberufe, Gott Geweihte. „Herr sende Arbeiter in Deinen Weinberg, Menschen die an Deiner Hirtensorge Anteil haben.“