Eine Tragik, ja Dramatik liegt über diesen Tagen der Karwoche, den letzten Stunden des irdischen Lebens Jesu: Verrat und Verleugnung werden angesagt, dabei ist es eine große Liebe, ja die Liebe selbst, due auf dem Spiel steht. Jesus spürt all das, weiß es schon im Innersten und möchte den Weg, Seinen Weg, den Weg Gottes treu gehen, koste es auch Sein Leben. Die Jünger möchten es nun auch wissen „wer ist es?“
Jesus setzt ein Zeichen: er gibt dem, der Ihn verraten will, auch den Bissen aus dem einen Brot. Und als ob die Nähe zu Jesus nun gerade den Widersacher auf den Plan ruft und in „Jesus fuhr“. Kann es sein, dass die große Heiligkeit auch die große Widerkraft provoziert? Judas wird also fremdgeleitet, da wo er die Tür seines Herzens ein wenig geöffnet hat für den Zweifel oder für rein nur menschliche Überlegungen. Judas geht, trennt sich von der Gemeinschaft, geht vom Licht in die dunkle Nacht.
Jesus sieht nun den Höhepunkt Seiner Verherrlichung auf sich zukommen, Seine Hingabe aus Liebes bis zum Äußersten. Nun tritt Petrus in den Mittelpunkt. Er ist bereit mit Jesus zu gehen, wohin auch immer. Doch der Herr sagt ihm, dass dies jetzt nicht möglich ist für ihn. Petrus beteuert aber, dass er überall mitgehen will, sogar sein Leben will er für Jesus geben. Doch Jesus beruhigt ihn: „später wirst du mir folgen, doch jetzt…. Wirst du mich vor dem Hahnenschrei am Morgen verleugnen, dreimal.