19.12.2017- -B-II- -3.Advent- -Urban-Thea- -(Ri.13,2-7.24-25/71/Lk.1,5-25)

 

 

Gedenken. Erinnerung, nicht vergessen. So leben wir Menschen. Am Jahrestag des Anschlags auf den Berliner Weihnachtsmarkt gedenken die Menschen. Wir gedenken der Heilereignisse. Hier werden nicht Daten in Erinnerung gerufen, sondern das Geschehen, das heute noch wirkt wie am Anfang. Wir tun es in der Liturgie heute mit der Verkündigung an Zacharias. Es geht um den, der Wegbereiter des Messias sein wird. Seine Aufgabe wird eine besondere sein, wie auch Der, den er ankündigen soll, der Besondere ist. Zacharias und Elisabeth haben sich Kinder gewünscht, bisher vergeblich. Nun soll im Alter noch wahr werden, was unmöglich schien. Der künftige Vater kann es nicht glauben, ist überwältigt. So soll er schweigen bis zum Zeitpunkt der Geburt des Kindes. Dieses stille Schweigen soll auch ein Bild für unseren Advent sein: sich bereiten für das Unerwartete, das Unmöglich Scheinende zulassen, es kommt von Gott selbst, nicht von uns. Selbst der religiöse „Betrieb“ im Tempel wird unterbrochen, um Neues zuzulassen. Welche Wunder trauen wir Gott zu?