Christus als König hat etwas Provozierendes an sich, denn es kann keine Art König sein, wie wir Herrscher kennen. Wir schauen in die Bibel und erkennen den Hirten David, der König wird. Wir schauen in die Psalmen und bei Ezechiel und begegnen dem Hirten. Wir schauen auf die Geburtsgeschichte Jesu und begegnen dem Hirten. Und jetzt, am Ende des Kirchenjahres, begegnen wir dem Hirten als Weltenrichter. Wo Er, Jesus Christus ist, fällt Licht in unser Leben und Zusammenleben, Sein Licht der Liebe. Dann wird offenbar, wo wir Menschen Ihm gedient haben in den alltäglichen Begegnungen, oder wir Ihm aus dem Weg gegangen sind im Verachten von Brüdern und Schwestern. Nicht Er spricht dann das Recht, sondern wir selbst erkennen, ob unser Leben zu Ihm passt oder nicht. Kennen wir Seine Stimme dann wieder, so wie wir sie im irdischen Leben gesucht und gehört haben, oder sind wir uns fremd geblieben? Jesu Königsmacht ist die sich verschenkende Liebe, die sich solidarisiert mit den Notleidenden dieser Welt, denen wir so oft begegnen. Wir können wir tun? Unsere Sinne weit öffnen, unser Herz offen halten und es wird uns aufgehen, was zu tun, wie zu lieben ist. Wie wir gelebt haben, so entscheidet sich unser Leben in der Ewigkeit. Doch auch da hat der Herr noch eine Chance für uns bereit: die Umkehr, die uns hier fehlte können wir dann „nachholen“. Er ist eben Hirte für jede und jeden, doch scherzen sollten wir mit Seiner Liebe nicht.