Vertrauen baut auf Vertrauen, Liebe auf Liebe. Wo aber Misstrauen sich einstellt, oder Gleichgültigkeit, da ist die empfangen Liebe nicht verstanden, nicht begriffen worden. So erkennen wir in den heutigen Lesungen der hl. Messe im Gleichnis vom Weinberg. Ein Weinberg erfordert viel Arbeit, Handarbeit, Sorge und Pflege. Das Resultat sind dann normalerweise „süße Trauben“, doch manchmal kann es nur saure Beeren geben. Jesaja braucht dieses Bild für das Volk Israel, das Gott mit besonderer Sorgfalt auserwählt und gepflegt hat. Als der Herr dann zur Ernte kommt, findet Er nur saure Beere. Alle Pflege und Sorge war umsonst. Nun überlässt Er den Weinberg sich selbst. Was soll nun ohne liebvolle Pflege aus diesem Weinberg Israel werden? Sind wir nicht alle der Weinberg Gottes? Was hat Er nicht alles für uns getan? Und welche Früchte bringen wir hervor? Können die sich sehen lassen? Noch ist Zeit der Umkehr und des Neuwerdens, schieben wir die nötigen Erneuerungen nicht vor uns her, gehen wir sie mutig und treu an.