Es gibt viele Benachteiligte in unserer Gesellschaft, verschiedene Arten von Zurücksetzung oder Ausgrenzung, die wir selbst garnicht bemerken. Menschen, die immer warten müssen, die zu spät dran sind, denen man nichts zutraut, die nicht gebraucht werden. Sie resignieren oder richten sie in diesem Zustand ein. Viele kennen Gott nicht, weil sie nicht mit Ihm in Kontakt kommen. Wie reagiert der Herr auf diese Situation? Er geht hinaus, dort wo Menschen warten und Er wirbt sie an. Schon früh am Morgen stehen welche dort und sind bereit, im Weinberg des Herrn zu arbeiten. Der Vertrag ist schnell gemacht: eine Tagesration für den Unterhalt einer Familie, ein Denar. Um 9,12 und um drei Uhr geht der Herr wieder hinaus und findet andere, die zur Arbeit bereit sind. Um 5 Uhr geht Er noch einmal und findet wieder welche, die nicht angeheuert worden waren. Auch sie sendet Er noch in die Arbeit am Weinberg. Und der Lohn? Alle erhalten das Gleiche: einen Denar. Das macht die Ersten wütend, doch Gott handelt anders, als wir denken: Er sieht auf die Not jener, die nicht gebraucht wurden und schenkt ihnen, ungeteilt, Seine ganze Freundschaft, genau wie den Ersten. Hier gilt nicht die ausgleichende Gerechtigkeit, sondern die barmherzige Liebe. Dafür kann und soll die Kirche Zeugnis geben.