Mit dem Text des heutigen Evangeliums werden wir in jedem Jahr am Aschermittwoch angesprochen, er lädt uns dann zu den drei wichtigen Grundhaltungen ein: Teilen-Beten-Fasten. Heute wollen wir die Worte Jesu eher von der Seite her betrachten, die unsere innere Motivation angeht. Warum tue ich, tun wir etwas Gutes? Es tun, um selbst gut dazustehen, angesehen und gelobt zu werden entwertet die Gabe. Viel eher kommt es darauf an, es ungesehen zu tun, was nicht immer gelingt. Wenigstens in unserem Innern sollen wir uns davon trennen, andere beeindrucken zu wollen. Das gilt auch für das Gebet: Beten um das Herrn willen, nicht um von anderen gesehen zu werden. Was nützen diese „Schaugebete oder Showgebete“ ? Wem nützen sie? Gebet ist eine intime Begegnung mit dem Herrn, dafür brauchen wir uns vor anderen nicht zu schämen, aber auch nicht vor ihnen unbedingt aufzufallen. Mit dem Fasten ist es ebenso: Gott braucht das Fasten nicht und auch die anderen brauchen es nicht zu bemerken, es ist allein eine innere Einstellung. Die Freude, die dann aufkommt und ausstrahlt, ist die einzige Wirkung, die auch andere erreichen kann.