Der Lebensweg des heilenden Jesus von Nazareth endet in einem schwierigen und schmerzenden Prozess der Verleugnung und des Verrates durch Freunde und die feindlich gesinnte Haltung der Gegner. Noch einmal schauen wir auf Judas und seine Bereitschaft, Jesus zu provozieren, eigentlich auszuliefern. Bei den Hohenpriestern fragt er nach „was wollt ihr mir geben, wenn ich euch Jesus ausliefere?“- „Dreißig Silberlinge zahlen sie ihm aus“, in Erinnerung an Josef und seine Brüder. Der „Freund“ Jesu sucht von da ab eine Gelegenheit, Ihn auszuliefern. In dieser Stimmung findet das letzte Mahl statt, das Pas-chamahl als Abschiedsmahl. Jesus hat schon alles geplant und vorbereitet, die Jünger brauchen nur noch Seine Anweisungen auszuführen. Bei diesem Mahl, der innigen Verbundenheit Jesu mit Seinen Jüngern, spricht Er an, was er durchschaut „einer von euch wird mich verraten und ausliefern“. Alle fragen sich dann betroffen „bin ich es etwa Herr?“ Ja, jeder könnte es sein, jede und jeder kann sich nach seiner Treue fragen lassen. Einer, der mit am Tisch sitzt und mit Jesus die Hand in die Schüssel taucht ist fähig, Ihn auszuliefern. Vorher wird Er selbst sich „ausliefern in Seinem Leib und Blut“ beim Mahl, das uns als Eucharistie anvertraut ist. Liefern, ausliefern, sich ausliefern oder andere ausliefern… darum geht es. Verstehen wir das Geheimnis der Liebe Gottes?
Kommentar schreiben