Weg zur Berufung
Advent ist die Zeit der Propheten, der „Sprecher Gottes“, die in Seinem Namen aufrufen, wachrütteln, mahnen und trösten. Ja, der „Frondienst wird zu Ende gehen, ihre Schuld wird beglichen“, so soll der Prophet dem leidenden Volk verkünden. Dazu ist es aber vonseiten des Volkes nötig, „dem Herrn den Weg zu bereiten durch die Wüste des Lebens und der Zeit“. Gott ist „im Kommen, im Ankommen“, doch damit Er auch ankommen kann, muss der Weg bereitet und Raum geschaffen werden. So wie der Hirt ein einzelnes Schaf sucht, selbst wenn Er dafür 99 für eine Zeit allein lassen muss, so sucht Gott nach jedem verlorenen Seiner Kinder. Ohne Unterlass sucht Er und freut sich über jede(n), die sich suchen lassen. Dafür sind wir, die Jünger des Herrn, die Zeugen. Verstehen wir auch auf diese Art den heiligen Bischof Nikolaus von Myra, der aus seinem Glauben heraus die Not der Menschen erkannte und diskret half, wo immer es ging. Als „Bischof der Armen ging er an die Ränder“, klingt da nicht etwas aus unserer Zeit an? Nikolaus, nicht der Weihnachtsmann, ist Zeuge des Glaubens, der in der Liebe konkret wird.
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