Nach dem Fest der Kreuzerhöhung gedenken wir der Schmerzen, die Maria, die Mutter, erlitten und getragen hat. Wie könnte es auch anders sein: wenn der Sohn leidet, wird die Mutter mit hineingezogen. So sehen wir Maria am Wegesrand stehen, den Jesus mit dem Kreuz durch Jerusalem gehen muss. Und sie steht unter dem Kreuz und erlebt die letzten Momente des irdischen Lebens Jesu mit, bis hin zur Hingabe Seines Lebens für uns. Darin kommen alle anderen Schmerzen, die sie schon getragen hat, wieder zum Vorschein: die Weissagung des Simeon im Tempel kurz nach der Geburt Jesu, die Flucht nach Ägypten, das Verlieren des zwölfjährigen Jesus in Jerusalem, der Kreuzweg, den Tod Jesu, die Kreuzabnahme und die Grablegung. „Stabat mater dolorosa“ = „Christi ,Mutter stand mit Schmerzen“ erwähnt dieses Mitleiden der Mutter. Doch auch ihre Hoffnung auf Gottes Wirken bleibt nicht unerwähnt, denn Maria leidet nicht hoffnungslos. So kann Maria die Zuflucht für alle Leiden, Kranken und Sünder sein, sie versteht uns am besten und richtet unseren Blick auf die Erlösung, die Christus am Kreuz für uns erworben hat. Mit Maria tragen wir unsere Sorgen und Lasten und mit ihr trauen wir der Verheißung Gottes, dass leiden und Tod nicht das Letzte sind, sondern den Übergang zur neuen Welt Gottes einleiten.
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