Die letzten Tage im irdischen Leben Jesu sind auch die Offenbarung der inneren Einstellung Seiner Jünger, in Petrus und Judas verdichten sich die Haltungen aller. Woran liegt es, dass genau in der Nähe des Guten die Kraft des Bösen sich verstärkt und ausdrückt? Es ist ein Geheimnis, und es geht um die Ausübung der Freiheit. Was lebt in Judas, dass er langsam zu diesem Schritt des Verrates herangereift ist? Ist es, wie der Text sagt, der Satan, der in ihn hineinfährt? Und was ist mit Petrus, der so begeistert für seinen Herrn ist und Ihm seine Treue zusagt, egal, was passieren wird- und dem Jesus auf den Kopf zusagen muss „ehe der Hahn kräht wird du mich dreimal verleugnen.“ Verraten und verleugnen, das beschränkt sich nicht auf diese beiden Jünger- jeder und jede war damals dazu fähig, und wir sind heute nicht weniger gefährdet; die Gefahr und Versuchung lauert überall. Bitten wir den Herrn selbst, fest zu uns zu halten, uns festzuhalten, denn unsere Schwäche kann jederzeit anfällig werden für die Versuchungen durch das Böse, den Bösen.
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